Glasfaserbasierender Breitbandausbau (Vectoring) durch die Telekom in Dischingen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Gemeinderatssitzung, 06.12.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Gemeinderatssitzung 06.12.2017 ö 1

Sachverhalt

Hierzu kann Bürgermeister Jakl Herrn Wolfgang Fahrian, Regio-Manager Infrastrukturvertrieb, Deutsche Telekom, begrüßen.

Bürgermeister Jakl berichtet, dass in einem persönlichen Gespräch am 23.11.2106 Herr Fahrian und Herr Göppel von der Deutschen Telekom der Gemeindeverwaltung mitgeteilt haben, dass die Telekom im Jahr 2018 einen glasfaserbasierenden Breitbandausbau (Vectoring) plant. Die hierfür erforderliche Genehmigung der Bundesnetzagentur liegt der Telekom bereits vor.

Für den geplanten Ausbau wird auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 wird Super-Vectoring eingesetzt. Dann sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.

Rund 950 Haushalte in Dischingen bekommen ab November 2018 schnelles Internet. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass telefonieren, surfen und fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s. Dafür wird das Unternehmen in Dischingen Glasfaser verlegen und fünf bisherige Verteiler ausbauen und mit moderner Technik ausstatten. 

Der Ausbau wird von der Telekom finanziert, so dass auf die Gemeinde Dischingen keine Kosten zukommen. Durch den Ausbau und durch das dann vorhandene Angebot ist Dischingen bei der Breitbandversorgung kein weißer Fleck mehr und kann nach den derzeitigen gültigen Förderbestimmungen für den Ausbau eines Glasfasernetzes keine Zuschüsse mehr beantragen. 

Unter Abwägung aller Gesichtspunkte (Attraktivität der Gemeinde, Wettbewerbsfähigkeit der Gewerbebetriebe, Abdeckung des Privatkundenbedarfs, Eigenfinanzierung durch die Telekom, evtl. Verlust von Fördermitteln) schlägt die Verwaltung vor, dem glasfaserbasierenden Breitbandausbau durch die Telekom zuzustimmen. 

Anschließend stellt Herr Fahrian beigefügte Präsentation vor und betont, dass die Glasfaser in die Kommunen gelegt und von dort in die Haushalte verteilt werden. Der nächste Schritt wird dann das FTTB sein. Es wird aber auf jeden Fall noch einige Jahre dauern, bis alle Haushalte versorgt sind. Aber dies ist das Ziel.

Dokumente
GR_7327 Dischingen VorabInfo GR v2_WF_20171206 (.pdf)

Datenstand vom 04.11.2021 14:44 Uhr