Hierzu kann Bürgermeister Jakl Herrn Kolb vom Ingenieurbüro Kolb in Steinheim begrüßen.
Bürgermeister Jakl erläutert zunächst, dass die Planung Hochbehälter schon viele Jahre zurückgeht. Anfangs war eine Umsetzung durch den ZV Wasserversorgung Egaugruppe vorgesehen, war dann aber viele Jahre auf Eis gelegt, weil kein Zuschuss in Aussicht stand.
2014 fiel nun die Entscheidung, die Planung und Ausführung durch den Eigenbetrieb Wasserversorgung durchzuführen, da hier höhere Zuschüsse zu erwarten sind.
Am 07.11.2014 wurde durch das Ingenieurbüro Kolb die aktualisierte Planung und das Baugesuch im Gemeinderat vorgestellt und ein Förderantrag eingereicht. Es wurde ein Zuschuss in Höhe von 1,01 Mio. Euro bewilligt.
Am 21.10.2015 beschloss der Gemeinderat, Synergien zu nutzen und Trugenhofen an das Gas- und Breitbandnetz anzuschließen.
Daraufhin erfolgte am 07.12.2015 eine Beratung über die Ausführung in Massivbauweis.
Im Februar 2016 wurde der Förderantrag Breitband eingereicht und die Unbedenklichkeitsbescheinigung wurde erteilt, d.h. mit der Maßnahme kann begonnen werden. Voraussichtlich ergeht noch diese Woche der Förderbescheid.
öffentlich § 1
Anschließend erläutert Herr Kolb, dass der Eigenbetrieb Wasserversorgung Dischingen im Zuge des Ausbaus der Wasserversorgungsanlage den Neubau des Hochbehälters “Englischer Wald“ mit einem Speichervolumen von 400 m³ sowie den Bau einer Druckleitung und einer Fallleitung von Dischingen zum neuen Hochbehälter plant.
Der neue Hochbehälter soll unmittelbar neben dem bestehenden Hochbehälter “Trugenhofen“ errichtet werden. Das Baugrundstück befindet sich in dem Waldgebiet “Englischer Wald“.
Das neue Bauwerk ist als Holzrahmenkonstruktion mit Holzverschalung und den sich im Erdreich befindlichen Betonwänden und Betonbodenplatte geplant. In diesem Bauwerk befinden sich 2 Edelstahltanks mit je 200 m³ Fassungsvermögen und der dazu gehörigen elektrotechnischen und verfahrenstechnischen Ausrüstung. Das Bauwerk hat eine gesamte Länge von 19,60 m und eine Breite von 9,75 m.
Der neue Hochbehälter wird über eine neu zu verlegende Druckleitung DN 150 von der Bergstraße bzw. Am alten Bahnweg in Dischingen bis zum Hochbehälter gefüllt. Diese neue Druckleitung wird in der Bergstraße an einen neu zu bauenden Abzweigeschacht an die bestehende Druckleitung DN 150 vom Egau- Wasserwerk der Landeswasserversorgung Stuttgart, welche zum Hochbehälter “Spitziger Berg“ bzw. weiter bis zum Hochbehälter “Frickingen“ verläuft, angeschlossen.
Die neu zu verlegende Fallleitung vom Hochbehälter “Englischer Wald“ wird in der Bergstraße bzw. Am alten Bahnweg in Dischingen an einen neuen Hydrantenschacht angebunden. Die Fallleitung ist im oberen Bereich als DN 200 und im weiteren Bereich als DN 150 vorgesehen. Die Leitungslänge beträgt je Leitung ca. 1.200 m.
Nach Fertigstellung des neuen Hochbehälters wird die bisherige Druck- und Fallleitung des Hochbehälters “Trugenhofen“ an den neuen Behälter angeschlossen. Danach kann der bestehende Hochbehälter “Trugenhofen“ stillgelegt, abgerissen und das Gelände rekultiviert werden.
öffentlich § 1
Auch der bestehende Hochbehälter “Spitziger Berg“ kann dann als Trinkwasserbehälter stillgelegt werden.
Vergabe der Erd-, Tiefbau- und Rohrverlegungsarbeiten
Diese Arbeiten wurden durch das Ingenieurbüro Kolb aus Steinheim am Freitag, 15. Januar 2016 im Staatsanzeiger und am Samstag, 16. Januar 2016 im Anzeigenverbund der Tagespresse Heidenheim öffentlich ausgeschrieben, wonach die Ausschreibungsunterlagen ab Dienstag, 19. Januar 2016, abgeholt werden konnten. Die Angebotseröffnung (Submission) erfolgte am Montag, 8. Februar 2016.
Gleiches gilt für die Gewerke Rohbauarbeiten und Maschinentechnik.
Bis zur Angebotseröffnung forderten 18 Firmen die Ausschreibungsunterlagen für die Erd-, Tiefbau- und Rohrverlegungsarbeiten an, wobei dann vier Firmen rechtzeitig ein gültiges Angebot abgegeben haben. Von drei Firmen wurde ein Preisnachlass ohne Bedingungen eingeräumt, welcher jeweils in der Wertung der Angebote berücksichtigt und eingearbeitet wurde.
Das Ergebnis nach der sachlichen und rechnerischen Prüfung durch das Ing.-Büro Kolb stellt sich wie folgt dar:
Bieter
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Angebotssumme (Brutto) €
|
%
|
Bemerkungen
|
Steinbrenner GmbH & Co. KG 74572 Wiesenbach
|
677.177,41
|
100,0
|
2.5 % Nachlass sind berücksichtigt
|
Bieter 4
|
691.925,12
|
102,2
|
2 % Nachlass sind berücksichtigt
|
Bieter 2
|
766.429,85
|
113,2
|
--
|
Bieter 3
|
821.479,02
|
121,3
|
5 % Nachlass sind berücksichtigt
|
öffentlich § 1
Die Angebotssumme teilt sich auf in:
Wasserleitungsbauarbeiten: 631.497,56 €
Gasleitungsbauarbeiten: 17.877,13 €
Breitbandbauarbeiten: 27.802,72 €
Vergabevorschlag:
Vom Ingenieurbüro Kolb aus Steinheim und der Gemeindeverwaltung wird vorgeschlagen, die Erd-, Tiefbau- und Rohrverlegungsarbeiten an die günstigste Bieterin, der Firma Rudolf Steinbrenner, Bauunternehmen aus Blaufelden-Wiesenbach, mit der Angebotssumme von brutto 677.177,41 € zu vergeben.
Die Firma Steinbrenner ist ein Bauunternehmen mit ca. 140 Mitarbeitern. Das Bauunternehmen erbringt 70% der Bauleistungen im Tiefbau und 30% im Hochbau. Die Kompetenzen der Firma liegen Tiefbau, Rohrleitungsbau, Grabenloser Kanalsanierung und Hochbau. Somit kann man davon ausgehen, dass hier eine sehr gute Leistungsfähigkeit vorhanden und gegeben ist. Sie unterstreicht ihre 70%-ige Tätigkeit im Tiefbau durch die langjährige Erfahrung.
Vergabe der Rohbauarbeiten
Hierfür forderten bis zur Angebotseröffnung 12 Firmen die Ausschreibungsunterlagen an, wobei dann siebe Firmen rechtzeitig ein gültiges Angebot abgegeben haben. Von einer Firma wurde ein Preisnachlass ohne Bedingungen eingeräumt, welcher in der Wertung der Angebote berücksichtigt und eingearbeitet wurde. Von zwei Firmen wurden Nebenangebote bzw. Sondervorschläge unterbreitet.
Wertung der Nebenangebote:
NA 1 von Bieter Nr. 4: Sockelwände als Thermowände:
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Anstelle der in der Ausschreibung vorgesehenen Sockelwände aus Ortbeton in einer Stärke von 30 cm mit einer nachträglich außenseitig angebrachten Perimeterdämmung schlägt der Bieter vor Wandelemente als Halbfertigteilwände mit innenliegender Wärmedämmung einzusetzen. Bei dieser Art der Ausführung würde die vorgesehene außenseitige Verkleidung des Stahlbetonsockels mit Titanzinkblech aus dem noch auszuschreibenden Gewerk Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten entfallen. Die Ersparnis in diesem Gewerk (Baulos 5) würde ca. 1.904,- Euro brutto betragen. Die Mehrkosten des Nebenangebots des Bieters Nr. 4 betragen 4.084,35 Euro brutto incl. Nachlass. Dem Auftraggeber würden bei Annahme des Nebenangebotes tatsächliche Mehrkosten in Höhe von 2.180,35 Euro (4.084,35 – 1.904,00) anfallen.
Das Nebenangebot ist als gleichwertig anzusehen. Das Nebenangebot kann jedoch nicht angenommen werden, da dem AG Mehrkosten entstehen würden.
NA 2 von Bieter Nr. 7: Pauschalierung LV- Titel (Rohbauarbeiten aufgehender Wände)
Der Bieter schlägt vor, sämtliche Positionen aus Titel 9 zu einem Pauschalfestpreis auszuführen. Das Nebenangebot beläuft sich auf 63.070,00 Euro brutto. Die Kosten aus dem Hauptangebot belaufen sich auf 75.993,40 Euro brutto. Hieraus ergibt sich eine mögliche Einsparung von 12.923,40 brutto.
Das Nebenangebot ist als gleichwertig anzusehen. Das Nebenangebot kann angenommen werden.
Wertung der Angebote:
Sämtliche Bieter kommen mit ihren Hauptangeboten den Forderungen des Leistungsverzeichnisses nach. Die Nebenangebote wurden auf eine gleichwertige Ausführung geprüft und bei nachgewiesener Gleichwertigkeit in die Wertung einbezogen.
Da zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch nicht endgültig entschieden war, ob die Außenwände des Gebäudes als Mauerwerkswände oder als Holzständerkonstruktion ausgeführt werden, wurde nach Abstimmung im Gemeinderat entschieden, die
öffentlich § 1
Ausschreibung so zu erstellen, dass die endgültige Ausführungsart erst nach der Submission entschieden werden muss. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Großteil der Kosten vor; somit kann abgeschätzt werden, ob die im Beihilfeantrag zugrunde gelegten Kostenansätze eine Überdeckung aufweisen, welche dann zur Finanzierung der Mehrkosten bei Mauerwerkswänden verwendet werden könnten.
Die Angebotsprüfung erfolgte in einem ersten Schritt ohne Berücksichtigung der Positionen aus Titel 9 (Rohbauarbeiten aufgehende Wände). Hierzu wurden sämtliche in diesem Titel enthaltenen Positionen wie in der Ausschreibung als Bedarfspositionen ohne Gesamtbetrag gekennzeichnet. In einem zweiten Schritt wurden die Positionen aus vorgenanntem Titel 9 als Bedarfspositionen mit Gesamtbetrag gekennzeichnet. Somit fließt deren Betrag in den Angebotspreis mit ein.
Es ergeben sich bei beiden Auswertungen unterschiedliche Reihenfolgen der Bieter. Bei einem Verzicht auf die Ausführung der aufgehenden Wände in diesem Baulos ist der Bieter Nr. 4 mit einem Angebotspreis von 140.651,96 Euro brutto der günstigste Bieter. Bei Ausführung mit aufgehenden Mauerwerkswänden ist der Bieter Nr. 6 mit einem Angebotspreis von 198.201,79 Euro brutto der günstigste Bieter.
Die Differenz in Höhe von 57.549,83 Euro brutto entspricht somit den Kosten für die in der Ausschreibung angefragte aufgehende Mauerwerkswand.
Die in der Kostenschätzung für den Beihilfeantrag ausgewiesenen Kosten für die Wände in Holzständerbauweise betragen ca. 22.217,30 Euro brutto.
Die tatsächlichen Mehrkosten für die Massivwand gegenüber der Holzkonstruktion betragen somit 35.332,53 Euro brutto (57.549,83 – 22.217,30).
Da die anfallenden Mehrkosten nicht im Rahmen der Gesamtbaumaßnahme ausgeglichen werden können, wurde in Absprache mit der Gemeindeverwaltung entschieden, die Wände als Holzständerkonstruktion auszuführen.
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Auf den nachfolgenden Seiten wurde das Ausschreibungsergebnis ohne und mit Berücksichtigung des Titels 9 aufgeführt. Das Ausschreibungsergebnis mit Berücksichtigung des Titels 9 ist lediglich aus Gründen der Vollständigkeit beigefügt.
Ausschreibungsergebnis ohne Mauerwerkswände
(ohne Berücksichtigung Titel 9):
Bieter
|
Angebotssumme (Brutto) €
|
%
|
Bemerkungen
|
Bieter Nr. 4 Fa. Riffel Bau & Fertigteile GmbH
|
140.651,96
|
100,00%
|
Nachlass in Höhe von 3 % berücksichtigt
|
Bieter Nr. 7
|
144.458,62
|
102,71%
|
|
Bieter Nr. 1
|
144.828,95
|
102,97%
|
|
Bieter Nr. 6
|
149.887,79
|
106,57%
|
|
Bieter Nr. 3
|
150.009,91
|
106,65%
|
|
Bieter Nr. 2
|
160.561,77
|
114,16%
|
|
Bieter Nr. 5
|
195.010,51
|
138,65%
|
|
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Ausschreibungsergebnis mit Mauerwerkswänden
(mit Berücksichtigung Titel 9):
Bieter
|
Angebotssumme (Brutto) €
|
%
|
Bemerkungen
|
Bieter Nr. 6
|
198.201,79
|
100,00%
|
|
Bieter Nr. 7
|
207.528,62
|
104,71%
|
Nebenangebot berücksichtigt
|
Bieter Nr. 4
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216.430,25
|
109,20%
|
Nachlass in Höhe von 3 % berücksichtigt
|
Bieter Nr. 2
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224.982,67
|
113,51%
|
|
Bieter Nr. 3
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231.370,45
|
116,73%
|
|
Bieter Nr. 1
|
234.687,16
|
118,41%
|
|
Bieter Nr. 5
|
268.437,55
|
135,44%
|
|
Vergabevorschlag:
Vom Ingenieurbüro Kolb aus Steinheim und der Gemeindeverwaltung wird nach Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgeschlagen, die Rohbauarbeiten für die ausgeschriebene Leistungen ohne Mauerwerkswände an die günstigste Bieterin, der Firma Riffel, Bauunternehmen aus Dischingen, mit der Angebotssumme von brutto 140.651,96 € zu vergeben.
öffentlich § 1
Die Firma Hans Riffel Bauunternehmung ist als leistungsfähiges und gutes Bauunternehmen bekannt und hat bereits mehrere Maßnahmen für die Gemeinde Dischingen erfolgreich durchgeführt.
Vergabe der Arbeiten für die Maschinentechnik:
Bis zur Angebotseröffnung forderten hier drei Firmen die Ausschreibungsunterlagen an, wobei dann eine Firma rechtzeitig ein gültiges Angebot abgegeben hat. Von dieser Firma wurde kein Preisnachlass ohne Bedingungen eingeräumt, jedoch ein Nebenangebot bzw. Sondervorschlag unterbreitet.
Der Umfang der Leistung beinhaltet im Wesentlichen den Einbau von zwei Edelstahlbehältern mit je 200 m³ Fassungsvermögen und der dazugehörigen Behälterreinigung, den Edelstahlleitern- und Podesten sowie den dazu gehörigen Trinkwasserleitungen und Armaturen.
Wertung der Nebenangebote:
NA 1 von Bieter Nr. 1: Änderung der Werkstoffgüte der Wasserbehälter:
Anstelle der in der Ausschreibung vorgesehenen Werkstoffgüte W 1.4571 schlägt der Unternehmer vor die zwei Behälter in der Werkstoffgüte W 1.4162 bzw. W 1.4062 auszuführen. Der vorgeschlagene Duplexstahl (W 1.4162 bzw. W 1.4062) weist eine höhere Zugfestigkeit gegenüber dem ausgeschriebenen Material auf. Durch diese Eigenschaft kann die Wandstärke von 4 mm auf 3 mm verringert werden, was wiederum die Grundlage für den günstigeren Preis darstellt.
Der Einsatz dieses Werkstoffes setzt jedoch voraus, dass der Chloridgehalt des Trinkwassers kleiner als 100 mg/l ist. Auf Nachfrage bei der LW Stuttgart wurde uns ein Wert von 18,7 mg/l benannt.
öffentlich § 1
Durch Annahme des Nebenangebotes ergibt sich eine Einsparung in Höhe von
24.355,73 Euro brutto.
Das Nebenangebot ist bei den vorherrschenden Rahmenbedingungen als gleichwertig anzusehen. Das Nebenangebot kann angenommen werden.
NA 2 von Bieter Nr. 1: Änderung der Ausführungszeit und Entfall der Konventionsstrafe:
Anstelle dem in der Ausschreibung vorgesehenen Ausführungszeitraum von Ende August 2016 bis Ende Oktober 2016 schlägt der Unternehmer bei gleichzeitigem Entfall der Konventionalstrafe einen geänderten Ausführungszeitraum vor. Im Rahmen eines Aufklärungsgespräches wurde vom Bieter ein Arbeitsbeginn ab Mitte Januar 2017 und eine Fertigstellung Ende März 2017 angeboten. Sämtliche Aufwendungen, welche zur Leistungserbringung im geänderten Zeitraum erforderlich werden, hat der Unternehmer zu tragen. Dabei handelt es sich insbesondere um die Beheizung des Arbeitsplatzes und die erschwerte Zufahrt in den Wintermonaten etc. Die Werk- und Montageplanung für die beauftragte Bauleistung und die Montage der Bodenschienen des Behälters sind jedoch gemäß dem der Ausschreibung zugrunde liegenden Terminplan zu erbringen. Die vorgenannten Punkte wurden in einem Schreiben der Fa. Hydro-Elektrik vom 15.02.2016 bestätigt und werden bei einer Beauftragung des Nebenangebotes vertragswirksam.
Bei Annahme des Nebenangebots verschiebt sich dementsprechend auch der Ausführungszeitraum des Baulos 4 (Elektrotechnik). Der hierfür vorgesehene Bieter wurde über die Änderung der Bauzeit informiert und gab schriftlich darüber Auskunft, dass Ihm hierdurch Mehrkosten durch die Bauzeitverschiebung entstehen. Diese Mehrkosten werden durch Lohn- und Materialpreiserhöhungen verursacht und somit eine Anhebung des Angebotspreises von 5% (3.718,74 €) entsteht. Die Arbeiten des Baulos 2 (Rohbauarbeiten) können gemäß Terminplan ausgeführt werden.
öffentlich § 1
Bei Annahme des Nebenangebotes würde sich der vorgesehene Fertigstellungstermin auf ca. Juli 2017 verschieben. Die Frist zur Einreichung des Schlussverwendungsnachweises für die Gewährung der Förderung endet im März 2018. Unter den momentan gegebenen Umständen ist der zum Bau und zur Inbetriebnahme des Hochbehälters benötigte zeitliche Puffer weiterhin gegeben.
Durch Annahme des Nebenangebotes ergibt sich eine Einsparung in Höhe von 22.992,70 Euro brutto. Dieser Betrag entspricht exakt dem Betrag der Konventionalstrafe aus dem Hauptangebot (5% von 459.854,15 Euro). Somit entspricht das Nebenangebot einer durch den Unternehmer vorweggenommenen und dem Auftraggeber zugestandene Vertragsstrafe.
Das Nebenangebot ist als gleichwertig anzusehen. Das Nebenangebot kann angenommen werden.
Wertung der Angebote:
Der Bieter kommt mit seinem Hauptangebot den Forderungen des Leistungsverzeichnisses nach. Die Nebenangebote wurden auf eine gleichwertige Ausführung geprüft und bei nachgewiesener Gleichwertigkeit in die Wertung einbezogen.
Da zur Angebotseröffnung lediglich ein Angebot Vorlage, erfolgte ein Vergleich mit der dem Beihilfeantrag zugrunde gelegten Kostenansatz. Hierbei ergibt es sich, dass bei einer Beauftragung mit den zwei Nebenangeboten keine Kostenüberschreitung erfolgen würde.
Ausschreibungsergebnis:
Bieter
|
Angebotssumme (Brutto) €
|
%
|
Bemerkungen
|
Fa. Hydro-Elektrik GmbH
|
459.854,26
|
100,00%
|
Nebenangebot 1 und 2 wurden berücksichtigt
412.505,72 €
|
öffentlich § 1
Differenzbetrag gesamt: 459.854,26 € – 412.505,72 € = 47.348,54 €
Vergabevorschlag:
Vom Ingenieurbüro Kolb aus Steinheim und der Gemeindeverwaltung wird nach Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgeschlagen, die Arbeiten für die Maschinentechnik an die günstigste Bieterin, der Firma Hydro-Elektrik GmbH aus Ravensburg, mit der Angebotssumme von brutto 412.505,72 € zu vergeben.
Die Firma Hydro-Elektrik ist ein Unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitern, welche bereits zahlreiche Wasserversorgungsanlagen mit hoher Kundenzufrieden bei Städten, Gemeinden Wasserversorgungsunternehmen, Industrie usw. installiert hat. Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und dem Ingenieurbüro Kolb konnten auch im Vorfeld 2 Anlagen in der näheren Umgebung begutachten, wobei von den jeweiligen Betreibern nur vollste Zufriedenheit übermittelt wurde.
Gemeinderat Wörner fragt nach, ob Bimetall verwendet wird. Darauf antwortet Herr Kolb, dass es keine zwei Schichten sind, sondern ein homogener Stoff. Der Stahlanteil beträgt max. 25%.
Gemeinderat Kragler erkundigt sich, was die Spiralschweißung vor Ort bedeutet. Herr Kolb erläutert, dass hierbei ein Material eingebracht wird, dass sich nach oben schraubt. Des Weiteren möchte Gemeinderat Kragler wissen, wie die Behälterreinigung funktioniert. Darauf antwortet Herr Kolb, dass man sich dies wie bei einer Springleranlage vorstellen muss. Es wird als Rondell positioniert und über Winde abgelassen. Es wird dabei nur Wasser verwendet. Somit bleiben keine chemischen Rückstände.
Auf die Frage von Gemeinderat Sporer, wie lange es dieses System schon gibt, antwortet Herr Kolb, dass es diese Technik seit ca. 20 Jahren gibt.
öffentlich § 1
Außerdem antwortet Herr Kolb auf die Frage von Gemeinderat Danner, wie die bisherige Erfahrung mit Duplex-Stahl ist, dass dies nicht bekannt ist.
Gemeinderat Göttle fragt nach, wie lange die Gewährleistungsfrist beträgt. Dies sind fünf Jahre, so Herr Kolb. Bei 8-10 Jahre alten Behälter gibt es aber keine Korrosionsschäden.
Vergabe der Arbeiten für die Elektrotechnik:
Für diese Arbeiten wurden durch das Ingenieurbüro Kolb in Form der “Beschränkten Ausschreibung“ die Ausschreibungsunterlagen erstellt, wobei dann neun Firmen aufgefordert wurden ein Angebot bis zur Angebotseröffnung am 8. Februar 2016 abzugeben. Bis zu diesem Datum haben dann sechs Firmen rechtzeitig ein gültiges Angebot ohne Preisnachlass abgegeben.
Bei diesem Gewerk ist unter anderem der Einbau von verschiedenen Schaltschränken mit Mess-, Schalt- und Übertragungstechnik, dem Anschluss der enthaltenen Armaturen und Stellmotoren sowie die Installation der Beleuchtung, Schalter, Steckdosen usw. enthalten.
Das Ergebnis nach der sachlichen und rechnerischen Prüfung durch das Ing.-Büro Kolb stellt sich wie folgt dar:
öffentlich § 1
Bieter
|
Angebotssumme (Brutto) €
|
%
|
Bemerkungen
|
Elektro-Jerg GmbH
73403 Aalen
|
74.369,31
|
100,00%
|
---
|
Bieter Nr. 3
|
84.379,04
|
113,5%
|
---
|
Bieter Nr. 2
|
89.035,80
|
119,7%
|
---
|
Bieter Nr. 4
|
89.566,00
|
120,4%
|
---
|
Bieter Nr. 6
|
102.743,08
|
138,2%
|
---
|
Bieter Nr. 1
|
107.123,37
|
144,0%
|
---
|
Wie schon zuvor erwähnt, erfährt der ursprüngliche Angebotspreis durch die Bauzeitenverschiebung und dem damit späteren Ausführungsbeginn eine durch die Fa. Elektro-Jerg wegen Lohn- und Materialpreiserhöhung angemeldete Anhebung von 5%.
Demnach erhöht sich die ursprüngliche Brutto-Angebotssumme von 74.369,31 € um 3.718,74 € auf die neue Brutto-Angebotssumme von 78.087,78 €.
Vergabevorschlag:
Vom Ingenieurbüro Kolb aus Steinheim und der Gemeindeverwaltung wird nach Berücksichtigung aller technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgeschlagen, die Arbeiten für die Elektroarbeiten an die günstigste Bieterin, der Elektro-Jerg GmbH aus Aalen, mit der Angebotssumme von brutto 78.087,78 € zu vergeben.
öffentlich § 1
Die Firma Elektro-Jerg ist als leistungsfähige und gute Elektrofirma bekannt und hat bereits einige Maßnahmen für die Gemeinde Dischingen und dem Zweckverband Wasserversorgung Egaugruppe erfolgreich durchgeführt.
Gemeinderat Kragler erkundigt sich, wann der Baubeginn dann genau möglich ist und ob nicht evtl. eine Verschiebung möglich wäre. Darauf antwortet Herr Kolb, dass ab März 2017 frühestens mit der Maßnahme begonnen werden kann. Eine Verschiebung der Ausschreibung ist aber laut VOB nicht zulässig.
Nachfolgend erläutert Herr Kolb den Kostenvergleich des Bauvorhabens.
Kostenkontrolle/Kostenvergleich der Baukosten (Bruttokosten)
Gewerk Kostenberechnung Vergabesumme Differenz
Antrag RBS - Wave
Los 1: Erd-, Tiefbau- und
Rohrverlegearbeiten 559.716,50 € 631.497,56 € (1) + 71.781,06 €
Los 2: Rohbauarbeiten 153.734,91 € 140.651,97 € - 13.082,94 €
Los 3: Maschinentechnik 437.980,69 € 412.505,72 € - 25.474,97 €
Los 4: Elektrotechnik 121.550,17 € 74.369,31 € - 47.180,86 €
Gesamt: 1.272.982,27 € 1.259.024,56 € - 13.957,71 €
(1) Ohne Gas- und Breitbandanteil
Zur Fertigstellung der gesamten Maßnahme müssen noch folgende Gewerke ausgeschrieben bzw. Angebote eingeholt werden:
öffentlich § 1
Los 5: Zimmererarbeiten
Los 6: Fliesenlegearbeiten
Los 7: Sanitärarbeiten
Los 8: Zaunarbeiten
Los 9: Abbrucharbeiten
Die Gesamtkostenberechnung der RBS-WAVE stellt sich wie folgt dar:
Reine Baukosten: 1.464.420 € (brutto) = 1.230.605 € (netto)
Gesamtbaukosten
inkl. Baunebenkosten: 1.630.300 € (brutto) = 1.370.000 € (netto)
Zwischenstand Kostenkontrolle (brutto) : 1.630.300 € - 1.259.000 € = + 371.300 €
Zwischenstand Kostenkontrolle (netto) : 1.370.000 € - 1.058.000 € = + 312.000 €
Für die Gesamtbaumaßnahme des neuen Hochbehälter Englischer Wald mit Zu- und Fallleitung bekommt die Gemeinde einen Zuschuss aus den Förderrichtlinien Wasserwirtschaft (FrWw) in Höhe von netto 1.010.000 €.